21.12.2024 16:46

Wintersonnwende

Während ich diese Zeilen tippe, verdunkelt sich die Welt auf der anderen Seite der Fensterscheibe zusehends. Noch sehe ich die schwarze Silhouette der Berge auf der anderen Talseite vor dem nur wenig helleren dunkelblauen Hintergrund. In wenigen Minuten werden Himmel und Berge nicht mehr voneinander zu unterscheiden sein. 

Währenddessen riecht es auf dieser Seite der Scheibe nach dem letzten Kaffee des Tages und der gestern erst gekaufte und aufgebaute Papierstern leuchtet am Fenster in die Dunkelheit der straßenlaternenlosen Schwarzwaldeinsamkeit. 

Mit der heutigen Wintersonnwende (am 21.12.24) haben wir den dunkelsten Punkt des Jahres erreicht, die längste Nacht, den kürzesten Tag. Ab jetzt wendet sich die Nordhalbkugel der Erde wieder der hellen Zeit zu und die Tage werden länger. Für mich ist die Wintersonnwende der Tag, an dem meine alljährliche Raunachtsreise beginnt. Tage, in denen ich Altes gehen lasse (dank Marie Kondō mit den Jahren immer leichter), mich Kälte und Dunkelheit bewusst aussetze und viel schreibe.

Ein Auftanken und ein Reset vor dem neuen Jahr.