23.03.2024 17:09

Frühlingssonne

An einem Märzmorgen gehe ich mit meinem Kater einen meiner liebsten Wege für die Morgenrunde. Es ist später als sonst und die Sonne hat sich bereits über den Berg geschoben. Die Wucht der Wärme ihrer Strahlen kommt unerwartet nach einigen trüben Tagen. Ich ziehe meinen Schal aus und öffne den Mantel und schon merke ich, wie meinen Gedanken unwillkürlich um den kommenden Sommer kreisen (Wie heiß wird es sein? Wird es genug regnen? Wird es zu viel regnen?).

Kurz darauf halte ich an und stelle meinen Sammelkorb ab, um einige Notizen (ich nenne sie "Wahrnehmungen") zu meiner Umgebung in diesem Moment aufzuschreiben, wie auf jeder meiner Morgenrunden. Mein Kater zögert nicht und stürtzt sich in den Sammelkorb, dessen helle, besonders leichte (da gekochte und geschälte) Weidenstruktur bedenklich knackst. Einen Moment braucht er, um sich im Korbgeflecht einzufügen, dann streckt er sein Gesicht Richtung Sonne und seine Nasenflügel beben, als er - ganz im Moment versunken - den aufkommenden, leichten Wind erspürt.